Kritik an Klimanotstand ist Nebelkerze

"Wenn das Haus in Flammen steht, muss Alarm

geschlagen werden. Immer mehr Städte in Deutschland und weltweit rufen den

Klimanotstand aus, und das ist eine gute Sache, weil es die Dringlichkeit der

Klimakrise klar macht," so MdB Lorenz Gösta Beutin, Klima- und

energiepolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag.

 

Natürlich darf es nicht bei Symbolpolitik bleiben, sondern es müssen auf diese Beschlüsse konkrete Maßnahmen folgen, und das ist auch in den meisten Kommunen so. 

Die Linksfraktion hat auch im Bundestag einen Antrag zur

Anerkennung des Klimanotstands in Deutschland eingebracht, der von der Fraktion

der Grünen mit unterstützt wurde, von GroKo aber geschlossen abgelehnt wurde.

 

Kritik an dem Begriff "Klimanotstand"

erschließt sich mir nicht, und ich halte diese Diskussion auch für eine

Nebelkerze. Seit Jahren wird der Notstand dafür Missbraucht Demokratie

auszusetzen, um Banken und den Kapitalismus zu retten. Jetzt geht es darum, den

Kapitalismus auszusetzen und damit das Klima und die Demokratie zu retten.

 

Statt Wortklauberei zu betreiben, sollte der grüne

Umweltminister Untersteller also slieber aus dem klimapolitischen Tiefschlaf

aufwachen und alles daran setzen, die verfehlten Klimaziele im Autoland

Baden-Württemberg doch noch zu

erreichen.

 

Und Ministerpräsident Kretschmer holzt seit Wochen gegen

die Bundestagsfraktion der Grünen, gegen ein Inlandsflugverbot, gegen

Abschaffung des Verbrennungsmotors und einen schnellen Ausbau der

Elektromobilität, gegen Diesel-Fahrverbote, und kritisiert das

"Moralisieren" in der Klimapolitik wie sonst nur das Lager der

Klimapolitik-Gegner. Es wird Zeit, dass die Grünen reinen Tisch machen und

sagen, wofür sie wirklich stehen in der Klimaschutzpolitik.

 

 

Antrag Klimanotstand Linksfraktion: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/102/1910290.pdf

Abstimmungsergebnis: https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=613