Stopp! Keinen Krieg.

Der Konflikt zwischen den USA und dem Iran droht zu eskalieren und birgt die Gefahr, dass die gesamte Region in Brand gesetzt wird. Die USA haben das Atomabkommen mit dem Iran einseitig gekündigt, Flugzeuträger in die Region entsandt und die US-Truppen in Alarmbereitschaft versetzt. Trump hat mit der Auslöschung des Iran gedroht. Nicht dass wir uns falsch verstehen: Am iranischen System ist nichts sympathisch: Hinrichtungen, Verfolgung von Andersdenkenden, Homosexuellen, Leugnung des Holocaust. Aber die militärische Eskalationsspirale, vorangetrieben von einem rassistischen Nationalisten wie Trump, ist keine Option.

Dass nun die Angriffe u.a. auf ein japanisches Handelsschiff in dem Moment erfolgt sind, wo der japanische Premierminister in Teheran versucht hat zu vermitteln, ist fatal. Dass die USA dem Iran die Schuld an dem Angriff geben, ist weng verwunderlich, in der Vergangenheit haben sich aber wiederholt Kriegsgründe (Stichwort Massenvernichtungswaffen im Irak) als falsch erwiesen. Eine Argumentation, die hier mit Menschenrechten argumentierte und einen Angriffskrieg gegen den Iran rechtfertigte, ginge fehl, denn es geht weder den USA noch anderen Staaten um Menschenrechte, sondern um eine knallharte Interessenpolitik. Das richtige Signal wäre Diplomatie, Wiederaufnahme des Atomabkommens, Verhandlungen unter dem Dach der Vereinten Nationen. Ein Krieg in der Region muss verhindert werden.