
Am 8. Mai 1945 kapitulierte Nazi-Deutschland vor den Alliierten. Damit war, nach unendlichem Leid, der Faschismus in Europa endlich besiegt.
Dieser Tag ist ein Anlass allen Menschen zu danken, die mitgeholfen haben, dass die Naziherrschaft gebrochen wurde. Es ist ein Tag, der Opfer des Faschismus in Europa und der Welt zu gedenken und all der vielen Menschen, die die Befreiung vom Nationalsozialismus mit ihrem Leben bezahlen mussten. Und es ist ein Tag zum Feiern, dass diese Befreiung schließlich gelang.
Aber es ist auch ein Tag, an dem wir mit wachem Blick auf unsere heutige Gesellschaft blicken müssen, in der sich der alte Wahn wieder regt und rechte Hetze immer lauter wird. Am 1. Mai marschierten Nazis des „Dritten Weges“ mit Fackeln und Fahnen durch Plauen, der Bürgermeister der Stadt bezeichnete die Nazipartei als „in einer Demokratie legitimiert“ und ließ den Aufmarsch ungehindert stattfinden. AfD Politiker*innen relativieren den Nationalsozialismus als „Vogelschiss“ der deutschen Geschichte und wollen am liebsten nicht mehr über die Verbrechen des deutschen Faschismus sprechen. Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, das „Denkmal der Schande“, wie Höcke es nannte, würde die erstarkte Rechte wohl am liebsten wieder abreißen.
In diesem Jahr wird das Grundgesetz 70 Jahre alt. Es ist in seiner Betonung der Grundrechte, der Menschenwürde, in der Festschreibung das Rechts auf Widerstand und vielem mehr eine Antwort auf die Erfahrung des Naziterrors. Heute mehr denn je müssen wir alle zusammenstehen, um unsere Gesellschaft gegen die zu verteidigen, die nur Hass und Wahn als Programm haben und denen Menschenwürde nichts bedeutet.
Nie wieder Faschismus!
Nie wieder Krieg!