"Was die CO2-Reduzierung angeht, stellt der Verkehr das größte Problem dar."

Als Umweltministerin wusste Angela Merkel schon Bescheid: Das Autoland Deutschland muss eine Verkehrswende hinlegen, will es beim Klimaschutz vorankommen. Das war 1997! Heute, in 2019, wissen wir: Angela Merkel ist eine Kanzlerin des Klimastillstandes. Die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich sind seit dem Klimaschutz-Referenzjahr 1990 sogar noch gestiegen. Und mehr: Auf EU-Ebene tun sich Merkel und Co. bis heute immer dann hervor, wenn es um die Verhinderung strengerer Klimaschutz-Vorgaben für die Automobilindustrie ging.

Was wir jetzt brauchen zur Erfüllung des Pariser Klimaschutzabkommens ist eine radikale Verkehrswende:

Kostenloser ÖPNV, billige Bahn-Tickets, massiver Ausbau von Bus und Bahn in Stadt und Land, das Ende des Verbrennungsmotors ab 2030, weniger sinnlose Raserei auf den Autobahnen mit einem Tempolimit von 120 km/h und eine Bepreisung fossiler Brennstoffe über eine wirksame, sozial gerechte CO2-Abgabe. Wir müssen unsere Art der Mobilität überdenken, dazu gehört auch eine Reduzierung von Verkehr, etwa durch nachhaltigen Städtebau, mehr Stadt der Fußgänger statt Autostadt , mehr Radwege statt Autobahn-Ausbau.