Wem gehört hier was?

Kevin Kühnert spricht etwas wichtiges an: Profit darf nicht über das Leben der Menschen bestimmen. Die Zeit ist überfällig, diesen Grundsatz jetzt zu thematisieren und zu debattieren. Wohnraum, medizinische Versorgung, Bildung – all das gehört zur Grundversorgung und darf keine Frage von arm oder reich sein. Die Gewinne großer Unternehmen, übergroßer Konzerne und deren Aktionäre wurden von Menschen erarbeitet, die an diesen Gewinnen nur minimal beteiligt werden.

Genossenschaften, die den Profit auf alle verteilen, die ihn erwirtschaftet haben, würden hier für mehr Gerechtigkeit sorgen.

Der Staat hat durch Privatisierungen viel, zu viel Gestaltungsspielraum aus der öffentlichen Hand gegeben. Sozialwohnungen, Krankenhäuser – aus allem wird privater Profit gepresst, bis nichts mehr da ist. Die größten Automobilkonzerne haben gelogen und betrogen – während sie damit den großen Milliarden-Reibach machten, gucken Millionen Kunden in die Röhre. Immobilien-Haie verdienen jeden Monat Millionen, während sich immer weniger Menschen eine einfache Wohnung leisten können.

Wer über soziale Gerechtigkeit spricht, muss auch über die Eigentumsfrage sprechen. Wer diese Debatte verweigert, verweigert sich der Gesellschaft. Und wer sie mit Diffamierungen und unpolitischen Beschimpfungen verhindern will, offenbart seine politische Verantwortungslosigkeit. So einfach ist das.