
Wenn man in einem Dorf aufgewachsen ist, ist es ein Teil von Freiheit, wenn man mit 18 endlich mit dem eigenen Auto aus dem Dorf rauskommt, nach Hamburg fahren kann, einfach raus. Jetzt habe ich endlich am Donnerstag mein Auto verkauft. Wenn man in einer Stadt wie Kiel lebt, braucht mensch einfach kein Auto. Und das fühlt sich gut an: Mit meinem Fahrrad kann ich auch während der Sitzungswoche in der Radstation "Umsteiger" am Hauptbahnhof mein Fahrrad abstellen, ab und an auch den Bus nutzen.
Als Landessprecher muss ich in Schleswig-Holstein aber auch ab und an übers Land fahren, bei uns sind besonders die Ost-West-Verbindungen katastrophal, dafür habe ich mich jetzt beim StattAuto eG - CarSharing Lübeck und Kielangemeldet. Die Zoe habe ich jetzt schonmal probegefahren, und es ist echt ein tolles Erlebnis, so ein E-Auto zu fahren.
Kurz und gut: Das ist meine kleine, persönliche Mobilitätswende. Aber als Gesellschaft brauchen wir noch viel mehr, wollen wir das Ruder runreißen: Städte, die möglichst frei sind vom Individualverkehr, mit einem guten, günstigen, auf Perspektive kostenlosen ÖPNV, einen Ausbau von Nahverkehr und Schiene aber vor allem in den Flächenkreisen. Und wir müssen uns mit den Autokonzernen anlegen, mit der autolobbyhörigen Politik, damit sich endlich auch im Verkehrsbereich etwas tut.