
Unter 1,5 Grad die Erderwärmung zu begrenzen, auf jeden Fall unter 2 Grad, das hat sich die Weltgemeinschaft im Pariser Klimaabkommen versprochen. Der Weltklimarat hat bereits darauf hingewiesen,
dass die 1,5 Grad bereits 2040 erreicht werden, aktuelle Studien gehen jetzt davon aus, dass das anstatt 2100 bereits 2030, also in elf Jahren der Fall sein könnte. Das bedeutet, der Klimawandel
beschleunigt sich schneller als in allen bisherigen Annahmen. Da wirkt es aus der Zeit gefallen, wenn die
"Kohlekommission" jetzt meint, 2038 wäre ausreichend, Scheuer Maßnahmen zum Klimaschutz als gegen den "gesunden Menschenverstand" diffamiert.
Bereits eine Erwärmung um 1,5 Grad hat verheerende Folgen für Milliarden Menschen. Es wird auch uns viel direkter Treffen, als der Dürresommer 2018 vermuten lässt. Deshalb gilt die Mahnung des Weltklimarats: Jede Anstrengung muss unternommen werden, jedes Zehntel Einsparung von CO2 zählt. Wir brauchen einen radikalen Wandel nicht nur in der Stromversorgung, sondern auch im Verkehrsbereich, bei den Gebäuden, in der Landwirtschaft, in der Art, wie wir wirtschaften und konsumieren. Dafür sollten wir alle auf die Straße gehen, zivilen Ungehorsam üben, Druck machen, bis endlich getan wird, was notwendig ist. Es ist unsere Zukunft, wir können sie ändern.