Trump-Karrenbauer?

AKK macht den Trump. Während in ganz Europa und Deutschland die SchülerInnen für mehr Klimaschutz auf die Straßen gehen, hat die CDU-Parteivorsitzende in Hamburg heute den weltweit größten Flüssiggas-Tanker getauft. Klarer kann die Ignoranz einer der wichtigsten Zukunftsfragen, das nämlich ist die Klimakrise, nicht zum Ausdruck kommen.

Für die Energiewende in Deutschland und Europa setzt CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer ein völlig falsches Zeichen. Es braucht nicht mehr Gas im Energiesystem, erst recht kein schmutziges LNG, das in den USA und in anderen Lieferländern mit der umweltschädlichen und gefährlichen Fracking-Methode gefördert wird. 

Neue LNG-Infrastrukturen aufzubauen, ob Schiffe oder Häfen, ist zudem volkswirtschaftlich unsinnig, die bestehenden Anlagen reichen für Gas als Brückentechnologie in eine 100-prozentige Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien aus. Auch geht es bei Projekten wie der "Kairos" nicht um die Betankung von LNG-betriebenen Schiffen auf hoher See, in Deutschland gibt es nur zwei Schiffe dieser Bauart, und die können von Land betankt werden, mit Flüssiggas aus Deutschland. Jeder weiß, dass LNG ein geopolitisches Projekt ist, um die Fracking-Gas-Überschüsse aus den USA auf den europäischen Markt zu bringen.

 

Die Linke fordert hier Ehrlichkeit und Vertragstreue: Wollen wir das Pariser Klimaabkommen umsetzen, dann braucht Deutschland so schnell wie möglich 100 Prozent Erneuerbare Energien statt die fossile Wirtschaft weiter mit Steuergeldern und Politikerauftritten zu hofieren. Die CDU-Chefin hat in Hamburg heute nicht die Interessen Deutschlands, sondern die von Trump und der US-Energiekonzerne vertreten. Für LNG, etwa die geplanten Häfen in Brunsbüttel oder Stade, darf es keine Bundesmittel geben.