
Den gigantische Steuerraubzug "Cum Ex"? Den Kampf der Ryanair-Beschäftigten? Die Bombengeschäfte Deutschlands mit dem mörderischen Regime in Saudi-Arabien? Was wohl setzt die BILD-Zeitung heute auf ihre Titelseite? Klar, das ergibt Sinn, dass sich die Autorin Charlotte Link auslässt über den "Flüchtlings-Sommer 2015"... War es 2010? Schon früh jedenfalls forderte dieses Blatt "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!" Und reihte ein Vorurteil ans Nächste, über Fremde genauso wie über Hartz-IV-Bezieher*innen und bot einen dümmlichen Nationalismus als Alternative an.
Mit ihrem rassistischen und anti-sozialen Dauerfeuer hat dieses Blatt die Öffentlichkeit sturmreif geschossen, oder zumindest dazu beigetragen, den Boden für die Normalisierung des Rechtsradikalismus zu bereiten. Um mit Max Goldt zu sprechen: "Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muß so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun.“