
Erneut ist das Rettungsschiff „Aquarius“, mit mehr als 140 Geretteten, auf der Suche nach einem sicheren Hafen. Bisher hat trotz Anfragen der „Aquarius“ an europäische Länder, keine Regierung dem Rettungsschiff erlaubt anzulegen oder das sogar kategorisch ausgeschlossen. Es sterben täglich Menschen auf dem Mittelmeer und das ist jedem bewusst, jedoch wird viel zu wenig dagegen getan, noch immer wird die zivile Seenotrettung von den europäischen Regierungen bewusst behindert. Statt einer menschenwürdigen und funktionierenden Hilfe für die Geflüchteten, wird die libysche Küstenwache von den europäischen Staaten unterstützt, obwohl zahlreiche Verstöße gegen die Menschenrechte bekannt sind.
Die „Geretteten“ werden in Internierungslager gebracht werden, in denen es brutale Gewalt, Vergewaltigungen und Ausbeutung gibt.
Es ist populistisch und diffamierend, Hilfsorganisation, die sich an Seenotrettung beteiligen, zu kriminalisieren und in die Nähe von Schleppernetzwerken zu bringen. Erst aus der Verantwortungslosigkeit und dem Nichtstun der europäischen Regierungen resultiert die private Seenotrettung. Seenotrettung bzw. Leben retten ist keine Option sondern eine essentielle humanitäre, rechtliche und politische Verpflichtung.
Das Rettungsschiff „Aquarius“ muss unverzüglich an einem sicheren Hafen anlegen dürfen. Die LINKE fordert legale Fluchtwege, sichere Häfen und die unverzügliche Einsetzung einer zivilen Rettungsmission für das Mittelmeer, um das Leid und das Sterben unter den Schutzsuchen zu beenden. Die zivile Seenotrettung darf nicht weiter kriminalisiert werden, wir benötigen menschenwürdige und funktionierende Hilfe für Flüchtende statt Abschottung!