Solidaritätserklärung mit den Beschäftigten im ÖD

Liebe Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst,

die Forderungen, für die ihr hier steht, sind nicht nur berechtigt, sondern für die Lohnentwicklung in unserem Land ein notwendiges Zeichen. Sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro monatlich. Mindestens 100 Euro mehr für Auszubildende und Praktikan*innen. Unbefristete Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung – das muss Selbstverständlichkeit werden. Wir hören von Tausenden von unbesetzten Stellen im Öffentlichen Dienst, wir wissen, dass in vielen Bereichen wie Gesundheitsversorgung, Pflege und Kinderbetreuung neue Stellen geschaffen werden müssen, da bietet sich die Übernahme von Auszubildenden doch geradezu an. 

Noch immer gibt es tariflich nichtgebundene Ausbildungs- und Praktikumsverhältnisse. Auch hier brauchen wir die allgemeingültige Tarifregelung mit einer Laufzeit von mindestens zwölf Monaten. 

Ebenso wichtig ist unbedingt auch die Anhebung des Nachtarbeitszuschlags in den Krankenhäusern. Wenn Klinikleitungen jetzt plötzlich während des Streiks auf eine Mindestbesetzungsstärke pochen, ist dies nur der verzweifelte Versuch, den berechtigten Streik auszuhebeln. Denn diese Mindestbesetzungsstärke wird nicht mal im Regelbetrieb erreicht. Euer Streik ist ein wichtiges Zeichen, diese Doppelmoral aufzuzeigen.

 

DIE LINKE unterstützt die Forderungen der Kolleginnen und Kollegen der GEW nach einer tariflichen Eingruppierung der angestellten kommunalen Lehrkräfte im Geltungsbereich des TvöD. Eine Anhebung der Löhne für Beschäftigte in kommunalen Kinderbetreuungseinrichtungen und der Jugendhilfe ist an-gesichts ihrer verantwortungsvollen Aufgaben mehr als überfällig.

 

Angesichts sprudelnder Steuereinnahmen ist es völlig inakzeptabel, dass die öffentlichen Arbeitgeber noch keinen Vorschlag in die Tarifauseinandersetzungen eingebracht haben. Wir fordern von den Arbeitgebern, die Leistung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst anzuerkennen und die Wertschätzung der Arbeit der Kolleg-innen und Kollegen durch entsprechende Angebote deutlich zu machen. Für gute Arbeit muss es gutes Geld geben.

 

Wir LINKE wünschen euch einen erfolgreichen Arbeitskampf und stehen bei den kommenden Auseinandersetzungen solidarisch an eurer Seite.

 

Marianne Kolter, Landessprecherin

DIE LINKE Schleswig-Holstein

Lorenz Gösta Beutin (MdB), Landessprecher

DIE LINKE Schleswig-Holstein