Das Weltsozialforum als internationale Arena für die Kritik an rücksichtsloser Globalisierung, Kapitalismus und Umweltzerstörung ist heute so wichtig wie bei seiner Gründung 2001. Der feige und brutale Mord an der feministischen und antirassistischen Linkspolitikerin Marielle Franco zeigt, wie stark die antidemokratischen Kräfte auch in Brasilien auf dem Vormarsch sind. Der zweifelhafte Korruptionsprozess gegen Ex-Präsident Lula da Silva und der Einmarsch des Militärs in die Armenviertel von Rio de Janeiro und anderen Städten sind ein weiterer Beleg für die Rückwärtsrolle des demokratischen Brasiliens.
Das Weltsozialforum hat angesichts des Vormarschs der extremen Rechten in den USA und Europa auch dieses Mal wieder bewiesen, dass es ein fruchtbarer Ort des Austauschs, des voneinander Lernens , der internationalen Solidarität ist.
Die deutsche und europäische Linke ist gut beraten, in ihrer Politik für die Schwächsten der Gesellschaft immer auch die Belange der Ausgegrenzten auf den anderen Kontinenten dieser einen Erde mitzudenken.