Noch 100 Jahre Braunkohle?

Andrea Nahles hat entweder den Abpfiff für die Kohle in Deutschland nicht gehört, ist völlig ahnungslos über die nationalen Klimaschutzziele, oder lügt den Beschäftigten in der Kohlewirtschaft in die Taschen, wenn sie behauptet, dass es auch in 100 Jahren noch Jobs in der Braunkohle gibt. Mit ihrer dümmlichen Rede offenbart Nahles, dass die SPD genau das Gegenteil von dem ist, was sie behauptet: 

Die Sozialdemokraten sind keine Experten für den Strukturwandel, sie bremsen ihn auf dem Rücken der Kohlekumpel und zugunsten eines billigen Anti-Klimaschutz-Populismus seit Jahren schon fahrlässig aus. Natürlich sind die 7000 Kohlekumpel wichtig. Aber man schuldet ihnen auch Ehrlichkeit und Sicherheit. Und sichere, zukunftsweisende Jobs. Und die liegen nicht in der Braunkohle, das weiß im Grunde selbst die SPD.

Zum weiteren Gelingen der unausweichlichen Energiewende, zur Bewahrung unserer Lebensgrundlagen, wozu auch die von Nahles durch den Kakao gezogenen Bienen, Blumen und Vögel gehören, braucht es einen sozial gerechten Strukturwandel. Die Linke fordert einen gesetzlichen Kohleausstieg bis 2035 und einen vernünftigen Strukturwandelfonds.

Nahles gibt für die Konzerninteressen von RWE&Co. die Kohlekumpel-Schutzheilige. Sie tritt mit ihrem Pro-Kohlekurs in die schmutzigen Fussstapfen von Ex-Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Das ist kein gutes Omen für Deutschland.