
Die Kolleg*innen bei der AWO Schleswig-Holstein haben nun 6 Jahre lang Geduld bewiesen und die Bereitschaft gezeigt, auf Lohn zu verzichten. Bis zu 25% weniger Lohn als nach TVöD haben sie in Kauf genommen, um die AWO zu sanieren.
Der Sanierungstarifvertrag galt bis Dezember 2015. Dennoch bekommen sie weiterhin weniger Lohn, als die Kolleginnen und Kollegen im TVöD. Dabei geht es der AWO Schleswig-Holstein inzwischen wieder gut, und es gibt kein Grund weiterhin auf Kosten der Beschäftigten zu sparen. Seit Anfang des Jahres arbeiten sie nun ohne Tarifvertrag.
Es geht dabei um Kolleginnen und Kollegen, die in der Jugendhilfe, den psychologischen Diensten, Kinderschutzzentren, Mutterkind-Einrichtungen, Drogenberatungen, Wohngruppen und den Frauenhäusern arbeiten, die jetzt bis zu 25% unter dem TVöD verdienen.
Ich habe keinerlei Verständnis für das Verhalten der AWO Schleswig-Holstein und fordere sie dazu auf, ihre Blockadehaltung gegen Löhne nach TVöD aufzugeben. Ganz direkt möchte ich noch den Landesvorsitzenden der AWO, Wolfgang Baasch, ansprechen: Er sollte sich nun entscheiden: ist er Sprecher für Arbeitsmarkt und Gewerkschaften in der SPD Landtagsfraktion oder Landesvorsitzender und damit auch Arbeitgeber der AWO?
Es muss gelten: gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
Als Landessprecher DIE LINKE. Schleswig-Holstein und als Abgeordneter der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag stehe ich ohne wenn und aber solidarisch an der Seite der Beschäftigten.