Die Konsequenz aus Dresden heißt Nie wieder Faschismus

Bundesarchiv Bild 183-Z0309-310, Zerstörtes Dresden
Zerstörtes Dresden. Bundesarchiv, Bild 183-Z0309-310 / G. Beyer / CC-BY-SA 3.0

"Am Abend dieses 13. Februar brach die Katastrophe über Dresden herein: die Bomben fielen, die Häuser stürzten, der Phosphor strömte, die brennenden Balken krachten auf arische und nichtarische Köpfe, und derselbe Feuersturm riß Jud und Christ in den Tod; wen aber von den etwa 70 Sternträgern diese Nacht verschonte, dem bedeutete sie Errettung, denn im allgemeinen Chaos konnte er der Gestapo entkommen." (Victor Klemperer)

 

Am 13. Februar wurde ‪‎Dresden‬ von den alliierten Luftstreit-

kräften bombardiert. Für Victor Klemperer war dieser Tag die Befreiung. Er konnte mit seiner Frau der für den nächsten Tag angesetzten Deportation entkommen.

 

Von rechten Kräften wird die Bombardierung Dresdens genutzt, um die Taten des Nationalsozialismus zu relativieren, belegt mit Begriffen wie "Bomben-Holocaust" oder ähnlichem. Jahrelang kämpfte ein breites antifaschistisches Bündnis in Dresden erfolgreich gegen den Aufmarsch von rechten und neonazistischen Kräften in der Stadt. Angsichts von Pegida, AfD und co. gilt es auch jetzt wieder deutlich zu sagen: Einer Relativierung der deutschen Schuld treten wir entschieden entgegen, einer rassistischen Mobilmachung ebenso. Nein, die Bombardierung Dresdens erfolgte nicht aus heiterem Himmel, sie war Ergebnis des deutschen Faschismus, auch die Folge von "Coventry" und "Rotterdam":

 

"Ob Staatsmann oder Hausfrau, ob General oder Soldat – die, die den Krieg gegen Deutschland ausfochten, wollten ihn beenden und mussten sich doch täglich fragen, warum diese Germans nicht aufgaben und was noch getan werden müsste, sie endlich dazu zu zwingen. Irgendeine Rücksichtnahme ergab sich aus dieser Frage nicht, sie verwies vielmehr im Gegenteil auf den Einsatz alles Verfügbaren. Denn Befehlende und Befohlene wünschten mit diesem Krieg und mit diesem Gegner endlich einfach »fertig zu werden«, zudem die Alliierten im Westen schon wussten, dass mit dem letzten Schuss in Europa die Kämpfe doch nicht beendet sein würden." (Kurt Pätzold)

 

Zum Gedenken gehört genauso wie zur Utopie des Nie wieder Krieg zwingend das Bewusstsein der Geschicht, die daraus erwachsende Verantwortung: Nie wieder Faschismus!