
Das kanadische Öl- und Gas-Unternehmen "PRD Energy" zieht sich aus Schleswig-Holstein zurück und gibt seine Aufsuchungserlaubnisse zurück. Auch wenn das Unternehmen als Begründung die niedrigen Ölpreise angibt - der massive Widerstand in den Regionen, nicht nur von Bürger_inneninitiativen, auch von Städten und Gemeinden, hat sicherlich einen Teil dazu beigetragen. Aber auch wenn das Ergebnis zu begrüßen ist, Zeit auszuruhen bleibt nicht, denn die Fracking-Lobby wird nicht aufgeben. Noch Ende Mai
hatten wir mit Hubertus Zdebel (MdB DIE LINKE) eine sehr gute Veranstaltung in Schwarzenbek, an der deutlich wurde, dass es auch dort starken Widerspruch gegen das Fracking gibt. Vorläufig können nun nicht nur die Menschen in Schwarzenbek und Umgebung, sondern auch bspw. in Prasdorf im Kreis Plön aufatmen.
Doch zum einen ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Erlaubnisfelder wieder neu ausgeschrieben werden, zum anderen sind durch das "Fracking-Ermöglichungsgesetz“ (Zdebel) der Bundesregierung sowie die avisierten Freihandelsabkommen CETA und TTIP die Chancen groß, dass in Zukunft Unternehmen sich wieder stärker auch in Schleswig-Holstein engagieren.
Es bleibt also weiter notwendig, den Widerstand gegen das Fracking und damit verbunden gegen das Freihandelsabkommen TTIP aufrechtzuerhalten. Eine gute Möglichkeit dazu ist die Anti-TTIP-Demo am 10. Oktober in Berlin. Dahin wird nicht nur breit mobilisiert, es werden auch aus Schleswig-Holstein zahlreiche Busse fahren, organisiert von Gewerkschaften, Parteien und Bündnissen. Also informiert Euch und lasst uns den Widerstand am 10. Oktober laut, bunt und unübersehbar machen!