
"Kiel Conference" von ISPK und NATO am 23. Juni im Wissenschaftspark Kiel
Die „Kiel Conference“ soll eine Art „Münchner Sicherheitskonferenz“ für den Ostseeraum sein. Etwas Ähnliches ist schon 2010 mit dem „Kieler/Celler Trialog“ versucht worden. Initiiert worden ist die „Kiel Conference“ von Prof. Dr. Joachim Krause (der eine, dem anderen schon in schlechter Erinnerung) vom Institut für Sicherheitspolitik an der Uni Kiel (ISPK) und Captain Johannes Schmidt-Thomée vom „Centre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters“, einer NATO-Einrichtung.

An sich ist es schon ein Skandal, dass entgegen der Verpflichtung der Kieler Uni auf zivile Zwecke eine unmittelbare Kooperation zwischen einem Institut der Uni und der NATO stattfindet. Gerade vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts, des Rüstungsstandorts Kiel und des Umstands, dass immer mehr Rüstungstransporte über Kiel laufen, Kiel also gerade für den aktuellen Konflikt zwischen NATO und Russland zu so etwas wie einem „Aufmarschgebiet“ wird, ist diese Konferenz ein Skandal.
Schaut man sich dann die Inhalte der Konferenz an (Teilnahme nur auf Einladung!), so fällt auf, dass „Frieden“ überhaupt keine Rolle mehr spielt, dass sich nicht einmal das Mäntelchen der Zivilität mehr umgelegt wird. Da geht es dann darum, wie man „low level“ Konflikte möglichst gut führt oder etwa Minen als effektive Waffen einsetzt.
Klar, dass diese Kooperation von Wissenschaft und Militär unseren Widerspruch braucht!
„Damit verfolgt sie als Landesuniversität in der Gegenwart Ziele, die mit Gründung im Jahre 1665 durch Herzog Christian Albrecht von Schleswig und Holstein zu Gottorf angelegt waren. Die Christian-Albrechts-Universität und ihre Mitglieder wissen sich dem Wahlspruch ihres Gründers ,Pax optima rerum‘ – Friede ist das höchste Gut – bleibend verpflichtet.“
(aus der Grundordnung der Kieler Uni)